So ein Mist! Kaum wechselt man das Hostel pissts nur noch den ganzen Tag. Hab mir sagen lassen, dass der aktuelle Regen von Al Nino ausgeloest wurde. Nein nicht El Nino, sondern Al Nino. Angeblich ist das so was wie der kleine Bruder von dem… keine Ahnung so recht, aber is auch bums. Es pisst und fertig.
Also was macht man dann an so nem Tag? Wie waers mit nem Museum? Hey so ein Zufall, dass Aucklands groesstes Museum nur 5 Minuten entfernt und kostenlos ist!
Das Auckland Museum ist eigentlich ein Kriegsmuseum, aber es gibt auch jede Menge ueber Maorigeschichte, Vulkane und Naturkunde zu sehen. Koennte ja ein Blick wert sein.
Alleine wollt ich aber an dem Tag nicht hin, also schnapp ich mir eben die naechste freie 19 Jaehrige Oesterreicherin aus Innsbruck die Valentina heisst und neben mir im Wohnzimmer sass. Man, ich liebe den Dialekt einfach 🙂
Aussehen tut die uebrigens so: (Bild is ausm Facebook geklaut, da ich keins von ihr gemacht hab.)
“Koennt die auf dem Bild jetzt selber suchen”
Egal, zurueck zum Auckland Museum. Bilder machen war darin etwas schwer, weils verdammt dunkel darin ist und auch mitm Blitz wars net einfach. Stative waren leider verboten, aber so wirklich sehenswertes gabs auch net damit man ein Stativ gebraucht haette.
Besonders der Bereich mit dem Maorizeugs ist nur dann interessant, wenn man den Geschichtlichen Hintergrund kennt und die dort ausgestellten Gegenstaende in dessen Kontext setzen kann. Zum Glueck war ich ja davor bereits mit Sebastian im Museum, der mir dann schon viel erzaehlt hat.
Zum Beispiel ist folgendes Haus eine Speicherkammer:
Was man auf dem viel zu dunklen Bild leider nicht erkennen kann ist, dass dieses Haus nicht aufm Boden sondern auf Stelzen steht, um den Inhalt vor Tieren zu schuetzen.
Sehr beeindruckend waren dagegen die Kriegsboote der Maori. Fuer diese ca 25m langen Boote wurden spezielle Baeume ausgewaehlt, die diee entsprechende Laenge hatten. Diese mussten mindestens einen Durchmesser von 5m haben, denn das ganze Boot wurde aus dem vollen geschnitzt! Das nenn ich ma Verschwendung, aber coole Verschwendung. Leider hab ich aus bereits genannten Gruenden kein akzeptables Bild davon.
Eine weitere Attraktion war der Vulcano Simulator. Auckland wurde ja auf ueber 40 Vulkanen erbaut und hat deswegen einen starken Bezug zu diesen ueberdimensionierten Endtoepfen unserer Ferritkugel. Darum kanns also auch gut mal sein, dass vielliecht einer von den Teilen irgendwann hochgeht. Im Simulator wird ein Wohnzimmer dargestellt in das man hineingehen kann um hautnah die Explosion eines Vulkans zu erleben. Den Ausbruch und die Auswirkungen kann man durch ein “Fenster” beobachten. Das ganze wackelt dann entsprechend und man hat scho kurzzeitig das Gefuehl eines Weltuntergangs. Recht nett gemacht, das Ganze.
Die Naturkundeabteilung ist mehr was fuer Biologiefreunde. Zwar isses recht spannend zu sehen, welche indogenen Tiere sich auf Neuseeland rumtreiben, aber irgendwie sind Tiere halt doch nur in lebendig witzig. So kommt man sich eher vor, wie in nem Speilzeugladen in dem man nix kaufen darf. Zu betrachten gabs hauptsaechlich Voegel und Fische. Macht aber auch sinn, weil davon rennen hier eh mehr als genug rum… naja oder fliegen und schwimmen mehr als genug rum.
“Das Objekt der Begierde. Ein fetter Kiwivogel. Sieht schon irgendwie lustig aus. Die mal zu sehen ist jedoch sehr schwer. Mal sehen ob ich Glueck haben werde.”
Den letzten Abschnitt hat die Kriegsabteilung dargestellt. Neben den Klassikern 1. und 2. Weltkrieg gabs auch viel ueber die Buergerkriege mit den Maori zu erfahren. Die Briten waren schon fiese Schweine, aber eigentlich haben se nix anderes gemacht, als zur Zeit der Kolonisation von Amerika. Viel mehr brauch ich eigentlich nicht erzaehlen ueber den Bereich mitm Krieg, da jeder ja wohl schon genug 1. und 2. Weltkriegssachen im Museum oder bei Guido Knopp gesehen hat. Nur mit dem Unterschied, dass in Deutschen Museen nicht so viele Hakenkreuze rumhaengen.
“Schlimm. Ausleanderfeindliche Boygroup aufm Vormarsch.”
Naja was soll ich als Fazit sagen? Eigentlich hats hier von allem ein bissel was, aber so richtig ueberzeugend wars auch net. Da gefiel mir das Kunstmuseum doch deutlich besser. Der Maoribereich waere aber dafuer um so besser, wenn man jemand dabei hat, der sich damit sehr gut auskennt. Hier kann man definitiv viel uber Neuseelands Geschichte erfahren, die mit den Englaendern nicht erst anfing, sondern eher aufhoerte.
Heilige Scheiße, was ein Schwert…