Ich hab ein langes Wochenende vor mir, da am Montag “Labour day”, also Tag der Arbeit ist. Ich hab zwar bis heute nicht verstanden, warum gerade der Tag der Arbeit ein Feiertag ist. Eigentlich sollte es genau umgekehrt sein. Der Tag der Arbeit ist der einzige Tag des Jahres an dem man malochen muss.
Jedenfalls werd ich mich Samstag früh um 8Uhr in den Bus schwingen und mich auf den Weg nach Roturua machen. Diesmal werde ich jedoch nicht alleine unterwegs sein, sondern hab noch die Wiebke aus Südschweden Norddeutschland an meiner Seite. Die wird hier in Auckland als Au-Pair von 3 Kindern täglich gequält und jeden Freitag dadurch, dass sie mit den Jungs Handball spielen muss, weil es nur dann für ein gescheites Spiel reicht, da wir halt nicht wirklich viele Leute sind.
Rotorua ist einer der beliebtesten Orte in Neuseeland und vorallem für seine Vulkanlandschaft, herrliche Seen, sprudelnde Geysiere und heiße Quellen bekannt. Darüber hinaus aber auch für den durchdringenden Schwefelgeruch, der diesen Quellen entsteigt und die Stadt in ein einziges, faulig stinkendes Ei verwandelt. Praktisch, muss man schon nicht so oft duschen, das spart Wasser und schont die Umwelt.
Ich weiß noch nicht so 100%ig was wir uns da unten alles anschauen werden oder was es genau zu tun gibt, aber das wird man wohl schon schnell genug rausfinden. Ich für meinen Teil bin da eh hauptsächlich auf die Seen und Geysiere fixiert.
Dank Google hab ich auch mal ein paar Impressionnen gefunden, die ich hier jetzt einfach mal frech verlinke:
(Quelle: www.new-zealand-pictures.co.nz)
(Quelle:www.touringtreasures.com)
Sieht ja schon mal vielversprechend aus! Natürlich werd ich auch jede Menge Bilder machen und überprüfen obs da wirklich so aussieht. Vielliecht ja sogar besser. Wer weiß.
Da Rotorua, wie bereits gesagt, ein sehr großer Touristenmagnet ist, gibt es hier auch diese ganzen anderen fragwürdigen Auswüchste der Tourismusindustrie, die oft ein Garant für verschandelte Landschaften oder überteuerte Attraktionen sind, die einem dann als angeblich authentisch oder traditionell verkauft werden. Mir fällt es immer recht schwer mich auf so etwas einzulassen, da ich die Authentizität dann spätestens dadurch bezweifeln muss, wenn man die Replika von etwas Traditionellem vorgesetzt bekommt. Wie zum Beispiel nachgemachten Knochenschmuck aus Plastik oder so etwas in der Art.
Aber ich ertrage auch keine “Traditionellen Tänze” von “Eingeborenen”.
But I guess, that’s just me.
An einer Stelle möchte ich dann aber doch mit diesen Vorbehalten brechen, da ich in Rotorua endlich mal den “Hangi” (siehe Wikipedia für Details) probieren möchte.
Der Hangi ist ein traditionelles (ah schon wieder dieses Wort 🙂 ) Maori Gericht, welches in einem Erdloch verbuddelt zubereitet wird. Obs schmeckt, keine Ahnung. Obs traditionell ist, auch egal. Aber eins ist es auf jedenfall: eine Neuseeländische kulinarische Spezialität. Und von denen gibts hier wirklich kaum welche. Aber was erwartet man auch von nem Land, dass seine Ess-Kultur aus Großbritannien geerbt hat? Jedenfalls bin ich deshalb froh, mal was besonderes Probieren zu können.
Und zu guter letzt möchte ich noch auf eine Kuriosität des Tourismus hinweisen. Diese nennt sich “Zorbing” und der Sinn besteht darin, sich mit einer überdimensionierten Hamsterkugel einen Abhang hinunter zu stürzen. Machen kann man das anscheinend nur hier in Rotorua und sieht ungefähr so aus:
(Quelle: www.pitel.co.nz)
Sieht ja ansich ziemlich lustig aus, und die Idee ist spätestens seit diesem XKCD-Comic ein absolutes Muss! Aber ich hab mir im Vorfeld schon mal paar Videos angeschaut und die waren, gelinde gesagt, ziemlich lame. Wenn man dann noch die erwartet hohen Preise dazu nimmt, verzichte ich dann doch lieber drauf 45 sekunden lang einen Hügel hinunterzurollen.
Das kann ich schließlich auch ohne Kugel machen – so wie damals als wir noch jung waren.
Nimm dir Wäscheklammern mit, da stinkts gewaltig 🙂