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Wenn es was in Neuseeland hat, dann Schafe. Jedenfalls sagt man das so. Alle reden davon und jeder will eins haben. Wenn man in Auckland landet sieht man aber davon erst mal nichts. Wie auch? Von Luft, Liebe und Beton koennen Schafe ja auch nicht lange ueberleben.
Aber dafuer gitbs viele Vulkane. Ich glaub, auf ganzen 46 Vulkanen wurde diese Stadt erbaut. Damit befindet sich Auckland doch irgendwie in der gleichen Irsinnsliga wie Neapel und San Francisco, was die Endzeitstimmung betrifft.

Einer dieser Vulkane ist Mt. Eden im Sueden der Stadt. Dieser erloschene Vulkan ist soweit einer der hoechsten in der Stadt und damit ein guter Aussichtspunkt. Und weil heute seit Tagen mal wieder so was wie Sonnenschein sichtbar ist, wurde es mal wieder Zeit rauszugehen, die Sonne zu geniessen und schmutzige Sachen zu machen.

Mit von der Partie waren Sebastian, der Barkeeper ausm Allgaeu und Laurence der bilinguale Kanadier.

Ok ueber den Tag selbst mag ich soweit keine grossen Worte verlieren. Weil hier Bilder eigentlich doch etwas mehr aussagen. Also ganz einfach: Kleine Wanderung zum Mt. Eden und eine Runde Aussicht genossen:

“Blick auf Auckland Downtown mit dem wie immer alles ueberragenden Sky Tower.”

“Roturoa, die riesige Vulkaninsel im Norden von Auckland. Eigentlich ne Wanderung wert. Nur werd ich da nicht mehr dazu kommen die naechsten Tage, soviel ist schon mal sicher”

“One Tree Hill. Dieser Huegel war einst ein heiliger Ort der Maoris.”

One Tree Hill… den Namen hat der Huegel bekommen, da die Maori dort einen heiligen Kaori Baum hatten, der irgendwelche was weiss ich fuer Kreafte hatte. Vielleicht wars auch nur ein altmodischer Handyempfangsmast ausm 19. Jahrhundert… wer weiss das schon.
Jedenfalls kamen irgendwann weisse Siedler im 19. Jhd und haben das Teil abgeholzt und verfeuert, weils mal wieder kalt und Ignoranz grad gross in Mode war.
Nachdem die Maori daraufhin mal wieder ziemlich angepisst waren, entschlossen sich die weissen Siedler den Fehler um des Friedenswillen rueckgaengig zu machen und pflanzten einen neuen Baum.
Selbstverstaendlich aber keinen Kaoribaum, sondern lieber nen guten europaeischen Nadelbaum, weil der waechst ja viel schneller und ausserdem is der viel cooler, weil man damit mal wieder zeigen kann, dass man auf die Maorikultur eigentlich doch keinen Wert legt.

Dennoch haben diese den Baum mehr oder weniger akzeptiert, auch wenn es immer wieder Proteste gab. Im ausklingenden 20. Jahrhundert wars dann aber soweit, dass ein uebermotivierter Maoriaktivist den 150 Jahre alten Baum absaegte, weil ihm das europaeische Gewaechs nichts so recht gepasst hat. Jedenfalls sollte der Huegel seit dem “No Tree Hill” heissen, weil ausser nem Obelisken gibts da nicht mehr viel zu sehen.

Anyway, hinwatscheln kann man da ja trotzdem mal. Schliesslich schadet so ne Runde Bewegung nicht. Der Weg dorthin war nicht mal so kurz und man kam sogar etwas aus der Stadt heraus,so dass die Landschaft etwas gruener wurde.
Da kann man dann unteranderem Neuseelaender sehen, die seltsamen Sportarten wie Cricket nachgehen:

Zum Glueck spielte Laurence das Spiel mal ne Zeitlang, so dass ich jetzt ein wenig von den Regeln verstehe. Is net mal so uninteressant, aber da sich die meisste Action auf den kleinen Streifen beschraenkt, kann ich mir nicht vorstellen so etwas im Stadion anzusehen. Die Welt steht hier halt doch etwas Kopf.

Ein paar Meter weiter wars dann endlich soweit. So lange hab ich drauf gewartet und nun sehe und hoere ich es endlich. Es gibt sie wirklich!!!

MAAAAEEEEEHHHHHH!!!!

Juhu, Schafe 😀

“Sagt das Schaf zum Rasenmaeher: Maeh. Sagt der Rasenmaeher: Von dir lass ich mir gar nichts sagen”

Leider verwandelten die ganzen Schafe den weiteren Aufstieg zum One Tree Hill mehr oder weniger in ein Minenfeld von Exkrementen. Was mir und meinen Wanderstiefeln ja egal war, der japanischen Reisegruppe in Flipflops, die uns entgegenkam gefiel das dafuer um so weniger.

“Aufstieg zum One Tree Hill”

“Gemeiner Bergtroll bewacht das Tor zum Gipfel”

Ja das warn schoener Tach soweit. Viel gesehen, viel Bewegung und viel schoene Aussicht. Eigentlich hab ich nochn paar Panoramapics machen wollen, aber meine Software hat auf den lausigen Rechnern im Hostel gestreikt.

Was noch zu berichten waere, ist eine Sportart die wir entdeckt haben und die naechsten Jahre ganz bestimmt in Mode kommen wird: “Collateral Sheep Archery”
Die Regeln sind einfach: Man stellt einfach mehrere Zielscheiben vor eine Schafskoppel und laesst betrunkene Neuseelaender mit Pfeil und Bogen darauf schiessen. Ein Treffer inder Mitte gibt 50 Punkte, erlegte Schafe duerfen mit Heimgenommen werden. Sport Bild meint: “Wird sicher bald olympisch! Praedikat: Maeeeh!”