Dezember und Weihnachten. Draussen ists dunkel und weiß, es ist kalt und die Glühweinumnebelten Gedanken drehen sich nur um Geschenke, Tannenbäume und jede Menge Süßigkeiten.
Zumindest sollte es so sein und den Nachrichten, dem Wetterbericht und persönlichen Erzählungen zufolge ists auch genau so momentan in Deutschland.
Am anderen Ende der Welt sieht die Sache ja etwas anders aus. Die Temperaturen pendeln irgendwo zwischen 25Grad und Schwül und 25Grad und Trocken. Zwischendrin regnets dann ziemlich viel. Klar für jemand der in der Kälte ausharren muss klingt das alles erst mal toll, aber ich kann euch sagen, dass sich auch mein zweites Neuseeländisches Weihnachten immer noch nicht nach Weihnachten anfühlt. Ein Nikolaus in kurzen Hosen ist einfach albern, Glühwein und Lebkuchen werden nirgendswo angeboten (Übrigens auch nicht im Neuseeländischen “Winter”) und der städtische Weihnachtsbaum ist von der Telecom gespendet und besteht ausschließlich aus Lichterketten, ist also gar kein richtiger Baum.
Das mit dem gedämpften Weihnachtsfeeling betrifft aber nicht nur mich, sondern eigentlich Neuseeland im Gesamten. Wo keine Weihnachtsstimmung ist, laufen auch keine nervigen Weihnachtslieder und die allseits gefürchtete Weihnachtshektik scheint auch nicht so ganz auf zukommen. So gesehen lässt einen Weihnachten also in Ruhe. Man kann der Sache hier wirklich ausm Weg gehen, was ich gut finde. Ohne Heimat und Familie isses ja eh nicht das selbe, dann kann ichs mir auch sparen.
Aber glücklicherweise gibts ja die Post. Und so kam vor geraumer Zeit endlich ein langerwartetes Paket aus Deutschland an, was mir eigentlich zu meinem Geburtstag geschickt wurde, aber der Seeverkehr ja doch etwas länger unterwegs ist, so dass es eben ein Geburtstagspaket ist, welches zum Adventspaket kurzerhand umfunktioniert wurde.
Drin waren lauter Dinge die einem die Sache ein klein wenig Weihnachtlich gemacht haben, so wie Schokotaler, Marzipan Kartoffeln und natürlich ganz wichtig, die Sterne-Herzen-Brezeln Lebkuchen, die einfach immer gehen!
Weil aber die Lebkuchenreste auch irgendwie hinuntergespült werden müssen, hat mein Vater beim Paket schnüren auch an die flüssige Versorgung gedacht und mir das beste Bier der Welt aka. Wasseralfinger Spezial (Firmenmotto: “Gebraute Lebensfreude”) geschickt. Und wenn man dann so mit kühlem heimischen Bierchen nen lauen Sommerabend genießt, dann ist das fast schon so gemütlich, wie ein dunkler kalter Weihnachtsabend, den man vor dem Kamin verbringt während es draussen stürmt.
Und in diesem Sinne sag ich dann mal Prost und danke für das Paket 🙂
Geiles Bilder im Hintergrund!!!11111!!11!!