Eine Woche vor Weihnachten habe ich mich endlich mal dazu entschlossen Paihia zu verlassen und mich auf den Weg nach Kerikeri zu machen. Dieses verschlafene Örtchen liegt ca. 25km nördlich von Paihia und lässt sich per Anhalter so gut erreichen, dass man nicht mal den Daumen rausstrecken muss, sondern die Autos schon von selber anhalten um einen mitzunehmen. Sind schon freundliche Leute, die Netzwerktechniker von Neuseeland. Leider verneinte er meine Frage ob sie Arbeit für nen Softwareentwickler übrig haben.
Arbeit, dass ist nämlich der Hauptgrund für meine Reise nach Kerikeri, gilt der Ort doch als eine der Orte, an denen Fruitpicker gute Chancen haben sollen und vielliecht ja auch für andere Arbeit.
Inzwischen weiß ich: Das mit dem Fruitpicking stimmt zwar, aber erstens ist Dezember die falsche Saison und zweitens ist die Arbeitssuche kurz vor Weihnachten im ganzen Land eine auswegslose Situation!
Das musste bereits ich im Hafen von Opua feststellen, wo ich sämtliche Werften und Yachtbesitzer erfolglos nach Arbeit abklapperte, als ich noch in Paihia war. “Falscher Zeitpunkt bla, Weihnachten ist alles ruhig muh”.
Hätte ja sein können, dass es in Kerikeri anders ist. Ja hätte. Aber es hätte auch noch schlechter sein können und so wars auch. Selbst Mc Donalds brauchte keinen neuen verzweifelten Versager, der einen Posten ohne Zukunftschancen sucht, Servicemitarbeiter.
Gnach ok, aber soll ich mich wirklich damit abfinden, dass ich keine Arbeit vor Weihnachten finden kann oder soll ich es weiterversuchen? Puh, da muss ich mal drüber nachdenken. Erst mal noch ne Mandarine essen. Von denen bekommt man nämlich for free (free as in beer) soviele wie man möchte, wenn man in einer zum Hostel umgebauten Orangen- und Mandarinenfarm wohnt. Das “Kerikeri Farm Hostel” war bisher wirklich der chilligste Ort zum wohnen hier in Neuseeland.
Ein paar Kilometer ausserhalb von Kerikeri, mitten im Orangenhain am Swimmingpool lässt sich die Arbeitslosigkeit doch relativ gut ertragen. Hartz IV für Fortgeschrittene quasi.
Auch hab ich hier mit Jana eine alte Bekannte aus der Lantana Lodge in Auckland wiedergetroffen. Sie hat übrigens auch nen Blog, für den ich hier dann doch mal noch kurz Werbung mache:
Leider hab ich vom Hostel keine Bilder gemacht, aber so ein paar Promobilder ausm Internet tuen es ja auch 🙂
Yeah und diesmal gibts auch vernuenftige Wasserfaelle:
Leider hab ich hier nur 4 Nächte verbracht, aber es gab ja nix zu tun und ich hab mich halt dann doch dazu entschlossen, die Suche nach Arbeit noch nicht aufzugeben.
Dafür besitze ich jetzt ein Neuseeländisches Bankkonto. Die Kontonummer gebe ich für Spendenzwecke gerne weiter 🙂
Und Vodafone Neuseeland hat mir hier auch ne Telefonnummer gegeben. Diese ist übrigens:
0064-210-2754238
unter der ihr mich eigentlich immer erreichen könnt. Aber net böse sein, wenn ich auf SMS net zurückschreibe, dass funktioniert aus irgendnem Grund noch nicht richtig nach Deutschland. Empfangen kann ich aber alles 🙂
An dieser Stelle möchte ich übrigens erwähnen, dass man sowohl Telefonnummer als auch Bankkonto innerhalb 1 Stunde eröffnet hat. Die Bankkarte kriegt man gleich mit und die Pinnummer ist frei wählbar. Kann mir einer sagen, was da am deutschen Sicherheitskonzept für Bankkonten besser ist? Schöne Grüße in die Servicewüste 😉
Das nächste Ziel wird Whangarei sein. Eine etwas größere Stand im Northland, ich glaub so groß wie Gmünd ungefähr dafür mit einem großen Yacht und Industriehafen. Ob ich dort mein Glück finden werde?